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Der Weltdiabetestag wie jedes Jahr am 14. November gefeiert

Am 14. November wird jedes Jahr der Weltdiabetestag gefeiert. In Italien leiden etwa dreieinhalb Millionen Menschen an dieser Krankheit, allein in Südtirol sind es 21.000; 20.000 vom Typ 2 und 1.000 vom Typ 1. Schätzungen zufolge leidet zudem jeder Dritte an Diabetes, ohne es zu wissen. Dies bedeutet, nur in unserer Provinz gibt es etwa 7.000 Diabetiker, die jedoch nicht wissen, dass sie es sind.

Hier einige Eindrücke des Weldiabethestag

Diese Unwissenheit ist nur bei Typ-2-Diabetes möglich, bei dem es sich um die am weitesten verbreitete Form der Krankheit handelt und die erst dann Symptome hervorruft, wenn sie unseren Körper bereits „geschädigt“ hat. Dieser „Versteckte Diabetes“ wird dann nur anhand dieser Schäden, die auch nach 20 Jahren erst auftreten können, oft entdeckt; an einem Zeitpunkt wo es schon zu spät sein kann.

Es ist daher wichtig alle Personen zur Teilnahme an der SABES-Screening-Kampagne einzuladen, bei der ein einfacher Fragebogen an die gesamte Bevölkerung im Alter zwischen 35 und 65 Jahren gesendet wird/wurde, um das Risiko einer Diabeteserkrankung von jetzt bis hin in Zehn Jahren einzuschätzen. Dies ist umso wichtiger als dass Diabetes Typ-2 (weitläufig Altersdiabetes) häufig mit einem korrekten Lebensstil vermeidbar ist: angemessene körperliche Aktivität, Diätkontrolle und Gewichtsverlust bei Übergewicht, sowie nicht Rauchen.

Diabetes Typ-1 ist nicht vermeidbar. Diese Form betrifft hauptsächlich junge Menschen und es ist maßgeblich auch diesen frühzeitig zu erkennen, um ernsthafte Probleme zu vermeiden. Die Nachrichten haben erst vor wenigen Tagen vom Tod eines Kindes, dessen Diabetes Typ-1 in einer Notaufnahme (nicht in Bozen) nicht erkannt wurde, berichtet.

In diesem Fall sind die Symptome jedoch sehr offensichtlich: starker Durst, häufiges Wasserlassen, Müdigkeit und Gewichtsverlust. Bei diesen Alarmglocken, insbesondere bei Kindern, ist es ratsam, sich schnell an den Kinder- oder Hausarzt zu wenden.

Die Erwartungen der Menschen, die mit dieser Krankheit leben, sind vielfältig, wahrscheinlich verbindet jeder den Wunsch, ein normales Leben zu führen. Aber was bedeutet es für einen Diabetiker „ein normales Leben zu führen“, der gezwungen ist seinen Blutzucker mehrmals täglich zu messen, mindestens 4 Injektionen pro Tag (bei Typ 1) zu machen und bei jeder Mahlzeit zu berechnen wie viel Kohlenhydrate diese beinhaltet, um die Medikamentendosen entsprechend anzupassen? Es bedeutet, sicherzustellen, dass diese Krankheit nicht die Möglichkeit nimmt, das zu tun was jeder will, ohne die „Wachsamkeit zu verringern“. Dazu ist es notwendig, die beste Pflege mit den fortschrittlichsten Medikamenten und Technologien zu erhalten.

Dies wurde am Samstag auf, der vom Verein Diabetes Union organisierten Konferenz erörtert, die sich mit den Themen Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen, Sensoren und Insulinpumpen sowie Apps für Diabetes-Management und -Kontrolle befasste.

Der auf der Konferenz anwesende Geschäftsführer der SABES, Dr. Florian Zerzer, versicherte, dass die Ausschreibung für den Kauf der neuen Sensoren und Insulin-Infusionspumpen, die der Verein seit langem fordert, in Kürze veröffentlicht wird, um damit endgültig die Möglichkeit zu bieten aus einer Vielzahl von Geräten die auf dem Markt sind zusammen mit dem behandelnden Arzt und nach entsprechender Schulung auswählen zu können. Diese Ausschreibung wird endlich die Kostenerstattung für die Sensoren garantieren, die vor allem von Menschen mit Typ-1-Diabetes und Eltern von Kindern mit Diabetes nachgefragt wird.

Die Technologien und die neuen Medikamente müssen jedoch von hochqualifizierten Fachleuten verfolgt werden. Daher wird der Verband sich dafür einsetzen, eine Neuorganisation des Diabetologischen Dienstes durch die Schaffung eines speziellen multidisziplinären Querschnittteams zu erreichen. Dieses Team soll sich ausschließlich dieser Krankheit widmen und sich auf dem gesamten Gebiet der Provinz bewegen, um so auch in peripheren Krankenhäusern, in denen es heute nicht mehr möglich ist eine angemessene Nachsorge zu treffen, eben einen erstklassigen Service vor Ort zu gewährleisten.

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